verrückt

verrückt
(eine) Macke (haben) (umgangssprachlich); (einen) Lattenschuss (haben) (umgangssprachlich); nicht ganz dicht (sein) (umgangssprachlich); (einen) Schuss (haben) (umgangssprachlich); (einen) Kopfschuss (haben) (umgangssprachlich); irrsinnig (umgangssprachlich); nasch (bayr.) (umgangssprachlich); wahnsinnig; gemütskrank; irre (umgangssprachlich); einen Sprung in der Schüssel haben (umgangssprachlich); bekloppt (umgangssprachlich); nicht mehr alle Tassen im Schrank haben (umgangssprachlich); gaga (umgangssprachlich); geisteskrank; neben der Spur (umgangssprachlich); psychotisch; narrisch (bayr.) (umgangssprachlich); von Sinnen (umgangssprachlich); nicht ganz dicht (umgangssprachlich); geistesgestört; bedeppert (umgangssprachlich); idiotisch; schwachsinnig (derb); behämmert (umgangssprachlich); debil; beschruppt (umgangssprachlich); grenzdebil (derb); beknackt (umgangssprachlich); unzurechnungsfähig; bescheuert (umgangssprachlich); dumm; dämlich; hirnverbrannt (umgangssprachlich); irrsinnig; crazy (umgangssprachlich); plemplem (umgangssprachlich); nicht bei Sinnen (umgangssprachlich); hirnrissig (umgangssprachlich); meschugge (umgangssprachlich); durchgeknallt (umgangssprachlich); irr (umgangssprachlich); nicht richtig ticken (umgangssprachlich); geistig umnachtet (umgangssprachlich); verblödet; ausgeflippt (umgangssprachlich); unfassbar; abgedreht (umgangssprachlich); unglaublich; unfasslich; fantastisch; großartig; phantastisch

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ver|rückt [fɛɐ̯'rʏkt] <Adj.> (ugs.):
1. (abwertend) im Denken und Handeln erheblich verwirrt:
bei diesem Lärm könnte man ja verrückt werden.
2. auf absonderliche, auffällige Weise ungewöhnlich, nicht alltäglich:
er hat eine verrückte Idee; sie ist eine verrückte Nudel.
Syn.: exzentrisch, närrisch, überspannt.

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ver|rụ̈ckt 〈Adj.; -er, am -es|ten; umg.〉
1. psychisch krank
2. überspannt, nicht recht bei Verstand (Person)
3. unsinnig, sehr merkwürdig, vom Normalen stark abweichend (Einfall, Gedanke, Tat)
● er ist ein \verrückter Kerl ● jmdn. \verrückt machen ihn aufregen, nervös machen; der Lärm macht mich ganz \verrückt; mach mich nicht \verrückt mit deiner Quengelei!; sein: bist du \verrückt?; du bist ja \verrückt!; er ist dann später \verrückt geworden; ich bin vor Angst, Ungeduld fast \verrückt geworden; es ist zum Verrücktwerden! es ist zum Verzweifeln! ● \verrückt auf etwas sein etwas unbedingt haben wollen, eine heftige Vorliebe für etwas haben; nach jmdm. \verrückt sein heftig verliebt in jmdn. sein, jmdn. leidenschaftlich begehren; er war halb \verrückt vor Schmerz; er schrie, gebärdete sich wie \verrückt; es schmerzt wie \verrückt es schmerzt heftig; er schrie wie ein Verrückter; →a. verrücken

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ver|rụ̈ckt <Adj.> [eigtl. 2. Part. von verrücken]:
1. (salopp) krankhaft wirr im Denken u. Handeln:
sie hatte Angst, v. zu werden;
er führte sich auf wie v., als wäre er v.;
wenn ich das mache, wird man mich für v. erklären;
(oft übertreibend:) bei dem Lärm kann man ja v. werden (der Lärm ist unerträglich);
du machst mich noch v. (bringst mich völlig durcheinander) mit deiner Fragerei;
ich mache mich doch deswegen nicht v.;
R ich werde v.! (das ist aber überraschend, erstaunlich, verwunderlich!);
bist du v. [geworden]? (weißt du überhaupt, was du da sagst, tust?);
wie v. (ugs.; außerordentlich viel, gut, stark, schnell: es hat die ganze Nacht wie v. geregnet; das Ekzem juckt wie v.)
2. (ugs.) auf absonderliche, auffällige Weise ungewöhnlich, ausgefallen, überspannt, närrisch:
-e Ideen, Einfälle;
eine ganz -e Mode;
ein -er Kerl;
sie ist ein -es Huhn;
das war ein -er Tag;
<subst.:> er hat wieder etwas ganz Verrücktes angestellt;
auf, nach etw. v. sein (ugs.; auf etw. versessen sein, etw. unbedingt haben wollen: sie ist ganz v. auf Süßigkeiten);
auf jmdn., nach jmdm. v. sein (ugs.; sehr verliebt in jmdn. sein, mit jmdm. geschlechtlich verkehren wollen: er ist ganz v. auf dieses, nach diesem Mädchen).
3. <intensivierend bei Adj.> (ugs.) über die Maßen, außerordentlich, sehr:
das Kleid ist v. bunt.
Der Bezug des saloppen Adjektivs verrückt auf geistig oder psychisch kranke Menschen ist sehr stark diskriminierend.

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ver|rụ̈ckt <Adj.> [eigtl. 2. Part. von ↑verrücken]: 1. (salopp) krankhaft wirr im Denken u. Handeln; geistesgestört: in der Anstalt ist sie nur von -en Menschen umgeben; sie hatte Angst, v. zu werden; er führte sich auf wie v., als wäre er v.; wenn ich das mache, wird man mich für v. erklären; (oft übertreibend:) bei dem Lärm kann man ja v. werden (der Lärm ist unerträglich); du machst mich noch v. (bringst mich völlig durcheinander) mit deiner Fragerei; Es wird dir dauernd im Kopf rumgehen und dich ganz v. (konfus) machen (Funke, Drachenreiter 434); ich mache mich doch deswegen nicht v.; R ich werde v.! (das ist aber überraschend, erstaunlich, verwunderlich!); bist du v. [geworden]? (weißt du überhaupt, was du da sagst, tust?); *wie v. (ugs.; außerordentlich viel, gut, stark, schnell): wie v. laufen; es hat die ganze Nacht wie v. geregnet; das Ekzem juckt wie v.; und ich am Schreibtisch saufe wie v. (Fels, Kanakenfauna 139); Das klappt wie v. (Woche 17. 1. 97, 20); v. spielen (ugs.; 1. nicht die üblichen, gewohnten Verhaltensweisen zeigen, die Beherrschung verlieren u. sich ungewöhnlich benehmen: der Chef spielt heute mal wieder v.; richtig v. hast du gespielt. Hast den Arzt beleidigt, ihn und die Pfleger Folterknechte ... genannt [Gabel, Fix 61]. 2. nicht mehr richtig funktionieren, nicht so sein, ablaufen wie üblich: meine Uhr spielt v.; in diesem Jahr spielt das Wetter völlig v.). 2. (ugs.) auf absonderliche, auffällige Weise ungewöhnlich, ausgefallen, überspannt, närrisch: -e Ideen, Einfälle; eine ganz -e Mode; -e Streiche spielen; ein -er Kerl; sie ist ein -es Huhn; das war ein -er Tag; Manchmal denke er, sie (= die Deutschen) fürchteten die Krise nicht, sondern liebten sie ... auf eine -e, besessene Weise (Fest, Im Gegenlicht 270); Natürlich ist May ein bisschen v., aber das sind doch die Schriftsteller alle (Loest, Pistole 35); sie kleidet sich -er als alle andern; <subst.:> so etwas Verrücktes!; er hat wieder etwas ganz Verrücktes angestellt; *auf, nach etw. v. sein (ugs.; auf etw. versessen sein, etw. unbedingt haben wollen): Das Wartezimmer des Produktionsbüros ist mit Schauspielern verstopft, die alle ganz v. danach sind, in Rossellinis Film zu spielen (Kinski, Erdbeermund 116); jene neuartigen Düfte, nach denen Paris verrückt war (Süskind, Parfum 131); sie ist ganz v. auf Süßigkeiten; auf jmdn., nach jmdm. v. sein (ugs.; sehr verliebt in jmdn. sein, mit jmdm. geschlechtlich verkehren wollen): er ist ganz v. auf dieses Mädchen, nach diesem Mädchen. 3. <intensivierend bei Adj.> (ugs.) über die Maßen, außerordentlich, sehr: das Kleid ist v. bunt; Der Tee war v. heiß (Dorpat, Ellenbogenspiele 166).

Universal-Lexikon. 2012.

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